Huthi-Rebellen attackieren Großcontainerfrachter von Hapag-Lloyd

Huthi-Rebellen attackieren Großcontainerfrachter von Hapag-Lloyd - Ankerherz Verlag

Islamistische Huthi-Rebellen haben ein von der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd betriebenes Großcontainerschiff attackiert. An Deck der 368 Meter langen „Al Jarah“ soll nach Beschuss durch eine Drohne ein Feuer ausgebrochen sein. Ein Sprecher der Reederei bestätigte den Angriff gegenüber Ankerherz.

Angriff auf einen Großcontainerfrachter von Hapag-Lloyd nahe des Roten Meeres: Wie das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL meldet, soll das Feuer an Deck begrenzt sein. Man gehe davon aus, dass es keinen großen Schaden anrichten werde und bald gelöscht sei, heißt es. Auch gibt es bislang keine Meldungen von Verletzten. Ein Container soll beim Angriff allerdings über Bord gegangen sein. AIS-Daten zeigen, dass das Schiff mit siebzehn Knoten, also normaler Reisegeschwindigkeit auf einem südlichen Kurs läuft.

Der Großcontainerfrachter war auf der Reise von Piräus (Griechenland) nach Singapur, als er knapp hundert Kilometer vor dem Jemen angegriffen wurde. Islamistische „Huthi-Rebellen“, die vom Iran unterstützt werden, hatten angekündigt, Schiffe mit Kurs Israel oder israelischem Hintergrund anzugreifen, bis Israel die Lieferung von Nahrungsmitteln in den umkämpften Gaza-Streifen erlaube.

Wo der Bezug der „Al Jarah“ sein soll und wieso sie zum Ziel dieser Attacke wurde? Rätselhaft.

Das Seegebiet ist wichtig für den internationalen Seehandel. Alle Schiffe, die durch den Suezkanal fahren, passieren es. Momentan gibt es eine besondere Lage: Wegen des Wassermangels im Panamakanal werden Schiffe verstärkt durch den Suezkanal geleitet. Wird das Seegebiet immer unsicherer – die Angriffe auf Frachter häufen sich, wir berichteten u.a. HIER – müssen Schiffe den weiten Weg ums Kap der Guten Hoffnung nehmen.

Der Schlenker rund um das südliche Afrika bedeutet aber nicht nur Verzögerungen in den Lieferketten, denn die Schiffe sind mindestens eine Woche länger unterwegs. Tausende Seemeilen Umweg sorgen auch für höhere Treibstoffkosten, die sich dann auf den Preis pro Standardcontainer niederschlagen.

Die amerikanische Marine hatte einen Zerstörer in die Region verlegt. Die USA drängen auf eine internationale Lösung, um die Angriffe der „Huthi-Rebellen“ einzudämmen. Beobachter befürchten daher eine militärische Eskalation in der Region. Die islamistische Gruppe wird vom Iran unterstützt.

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