Schwieriger Einsatz auf einer einsamen Insel vor Irland: Seenotretter haben eine schwer verletzte Person auf der kleinen Clare Island vor der Westküste gerettet. Der Einsatz in der Nacht wurde laut Einsatzbericht durch starken Regen und schlechte Sicht erschwert (Foto: RNLI Achill Island).
Clare Island (irisch: Cliara oder Oileán Chliara) ist eine einsame Insel vor der Westküste von Irland. Nur 168 Menschen leben auf dem Eiland, an das die Wellen des Atlantiks schlagen. Es gibt einen Leuchtturm, der heute ein Hotel beherbergt, die Ruine eines Klosters und eine Fähre, die unregelmäßig fährt. Ihr Name: „Pirate Queen“, in Erinnerung an Grace O´Malley, der Piratenkönigin, die hier einst in einer Burg lebte (wir haben ihr in unserem Buch „Helden der See“ ein eigenes Kapitel gewidmet).
Clare Island ist geprägt von steilen Klippen. Die einsame Insel liegt knapp dreieinhalb Seemeilen vor der irischen Küste – und weit weg vom nächsten Krankenhaus. Wenn es ein ernstes medizinisches Problem gibt, müssen die Seenotretter ran. Wie nun bei einem schwierigen Einsatz.
Irland: Einsatz auf einsamer Insel
In den Abendstunden forderte die Coast Guard das Allwetter-Rettungsboot der RNLI Station Achill Island an. Ein Schwerverletzter mit Armbruch wurde gemeldet. Das Boot mit sechs Seenotretters – allesamt Freiwillige – lief sofort aus. Starker Regen behinderte den Einsatz in der Dunkelheit. Immerhin war der Atlantik bei Beaufort 4 aus südwestlicher Richtung nur mäßig bewegt.
Das Rettungsboot kam gut vorn. Diese Crew halt dem Verunglückten ins Rettungsboot und brachte ihn sicher nach Roonagh. Nach dem Einsatz sagte Michael Cattigan, Mechaniker der Achill Island RNLI: „Dies war der erste Einsatz des Jahres für unsere Station, und wir waren froh, dass wir helfen konnten. Wir wünschen dem Patienten eine rasche Genesung.“
Seenotretter helfen eben nicht nur Seeleuten und Wassersportlern in Notlagen auf dem Meer. Sie sind auch für die Bewohner von kleinen Inseln eine Art schwimmender Krankenwagen – und eine Lebensversicherung…
Wir haben den Seenotrettern der RNLI ein Denkmal gesetzt. In „Überleben im Sturm“ berichten sie von ihren dramatischsten Einsätzen auf See. „Mayday“ heißt das Buch für die deutschen Seenotretter. Sieben Jahre lang haben wir daran gearbeitet. Beide Bücher gibt es HIER in unserem Kleinen Buchladen vom Meer.