Die Polizei hat im Hafen von Marseille vier Drogenschmuggler an Bord des Kreuzfahrtschiffs „Costa Favolosa“ festgenommen. Die Kriminellen aus Brasilien hatten versucht, Kokain im Wert mehrerer Millionen Euro nach Europa zu schmuggeln.
Bei einer Routinekontrolle des Gepäcks im Hafen von Marseille waren die Behörden auf ein junges Paar aufmerksam geworden. Die Reisenden hatten für einen kurzen Landausflug eine ungewöhnlich große Tasche dabei.
Als das Paar bemerkte, dass es kontrolliert werden sollte, zog es sich eilig auf die Kabine zurück. Wenig später tauchte die Frau alleine mit einer kleinen Tasche an der Kontrollstelle auf. Von den Beamten angesprochen, warf sie die Tasche über die Reling ins Wasser.
Kokain im Hafenbecken
Doch es gelang den Beamten, die Tasche schnell aus dem Hafenbecken zu fischen. Inhalt: 8,4 Kilo Kokain! Bei der Durchsuchung der Kabine des Paares stellten die Polizisten dann insgesamt 95 Kilo der Droge mit einem Schätzwert von fünf Millionen Dollar (4,6 Millionen Euro) sicher. Der Stoff war nach Berichten französischer Medien in Tüten unter der Matratze versteckt.
Auch kamen die Polizisten zwei weiteren Schmugglern auf die Spur. Ihnen war es anscheinend bereits gelungen, eine unbekannte Menge Kokain in eine Mietwohnung der französischen Hafenstadt zu bringen. Sie wurden festgenommen. Der Koffer mit den Drogen fehlt bislang – die Ermittlungen in Marseille dauern an.
Kreuzfahrt hatte in Rio begonnen
Die als Kreuzfahrttouristen getarnten Drogenschmuggler im Alter zwischen 26 und 31 Jahre alt handelten im Auftrag eines brasilianischen Drogenkartells. Die Kreuzfahrt, auf der das Kokain geschmuggelt wurden, begann Mitte April 2023 im Hafen von Rio de Janeiro, mit Stationen in Frankreich und Italien. Aktuell befindet sich das 290 Meter lange Schiff im Hafen von Porto.
Anscheinend wird die „Methode Traumschiff“ bei Drogenkartellen immer beliebter. Vor ziemlich genau einem Jahr schnappte die Polizei von Marseille Kriminelle auf einem Kreuzfahrtschiff – damals sogar zwei Paare an Bord eines Schiffes… (HIER geht es zur Geschichte im Ankerherz Blog)
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