Ein großes Kreuzfahrtschiff der Reederei MSC ist mit einem toten Wal vor der Bugwulst in den Hafen von New York City eingelaufen. Die Behörden ermitteln.
Mit einem toten Wal vor dem Bugwulst ist das 316 Meter lange Kreuzfahrtschiff MSC Meraviglia in den Hafen von New York City eingelaufen. Beim Tier handelt es sich um einen etwa 13,5 Meter großen Seiwal vor sich her. Eine Art, die als stark gefährdet gilt.
Toter Wal am Bug
Die in Genf beheimatete Reederei MSC bestätigte den Vorfall in einer Mitteilung und äußerte „tiefes Bedauern“. Man habe die Behörden sofort informiert und unternehme „umfassende Maßnahmen“, um solche Kollisionen zu vermeiden.
Die Strafverfolgungsabteilung der amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA hat die Ermittlungen aufgenommen. Wie die „New York Times“ unter Berufung auf einen Wissenschaftler berichtet, deuten Verletzungen am Körper des Wals darauf hin, dass das Tier durch die Kollision mit dem Kreuzfahrtschiff gestorben sein könnte. Also nicht bereits tot was, als es von der MSC Meraviglia getroffen wurde. Die Untersuchungen sind allerdings noch nicht abgeschlossen.
Wie können Tiere geschützt werden
Immer wieder kommt es zu Kollisionen zwischen großen Schiffen und Walen. Viele davon enden für die Tiere tödlich. In Seattle hat die Coast Guard ein Projekt gestartet, um die Meeresbewohner besser zu schützen. Tierschützer fordern, in besonders belebten Gebieten Schiffsrouten umzuleiten oder zumindest die Geschwindigkeit der Schiffe zu reduzieren.
Seiwale leben in gemäßigten bis subpolaren Meeren. Die Tiere werden bis zu 16 Meter lang und 30 Tonnen schwer. Nach Schätzungen leben weltweit nur noch rund 50.000 bis 60.000 Tiere. Die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) listet den Seiwal daher als „stark gefährdet“.