Weil Möwen angreifen, kommt es momentan zu Problemen bei der Postzustellung in einer Kleinstadt in Cornwall. Die Royal hat deswegen offiziell um Entschuldigung gebeten. Wie mit den Aggro-Möwen weiter verfahren wird? Unklar.
Möwen greifen an! Klingt nach einer Geschichte aus der Tiefe des Sommerlochs oder nach einer Szene aus einem berühmten Horrorfilm-Klassiker. Ist aber Realität in der Kleinstadt Liskeard in der Grafschaft Cornwall. Die Royal Mail hat sich in einem Schreiben entschuldigt und momentan nur eine Lösung: Anwohner könnten sich – solange die Möwen so aggressiv sind – die Post an eine andere Anschrift schicken lassen.
Anscheinend geht es den Möwen darum, ihren Nachwuchs zu schützen. Sie stürzten sich regelrecht auf die Zusteller. Eine Anwohnerin berichtet der BBC, dass es jedes Jahr knapp sechs Wochen gebe, „in denen es gewissermaßen tödlich ist, rauszugehen.“ Ihr Sohn werde jeden Morgen überfallen, wenn er das Haus verlasse.
Die Royal Mail verspricht im Schreiben an ihre Kunden, die Zustellung von Briefen und Paketen weiterhin zu versuchen. Aber Verzögerungen ließen sich derzeit nicht vermeiden. „Wir legen höchsten Wert auf die Sicherheit unserer Mitarbeiter“, heißt es wörtlich.
Die Erfahrung der Postboten deckt sich mit dem, warum Möwen bei Seeleuten so unbeliebt sind. In der Geschichte „Möwenangriff“ aus unserem Buch „Wellenbrecher“ schildert ein alter Trawler-Kapitän, wie der Test eines Überlebensanzugs im Nordatlantik schiefläuft. Die Seevögel versuchten immer wieder, dem hilflos im Ozean treibenden Seemann in die Augen zu picken.
Dass Möwen an Land aufdringlich werden, liegt meist daran, dass sie von Landbewohnern gefüttert werden. Warum man dies nie tun sollte – auch nicht für irgendwelche Fotos auf Instagram – erklären wir in diesem Beitrag.