Ein Buckelwal ist in der Flensburger Förde gesichtet worden! Zunächst war man sogar von zwei Tieren ausgegangen. Der NABU hat nun neue Informationen. Die Umweltschützer zeigen sich auch besorgt…
Möglicherweise hätten Augenzeugen die erste Sichtung des Buckelwals nicht richtig eingeschätzt, als sie von zwei Tieren berichteten. „Ein so großer Wal vermittelt in einem kleinen Hafen durchaus den Eindruck, dass an mehreren Stellen gleichzeitig ein Tier auftaucht“ heißt es in einer aktuellen Mitteilung.
Sollte es sich beim gesichteten Buckelwal um ein männliches Tier handelt, so wäre dies laut Nabu nahezu ausgewachsen. „Weibliche Tiere werden dagegen im Schnitt 15 Meter lang“, schreiben die Naturschützer. Dass es sich um einen knapp zwölf Meter langen Buckelwal handelt, konnte Walexperte Andreas Pfander bereits anhand eines im Internet kursierenden Handyfilms ermitteln.
Die Leiterin der Landesstelle Ostseeschutz, Dagmar Struß macht sich Sorgen um das Tier. „Die laute und schadstoffbelastete Ostsee stresst die Meeressäuger“, sagt sie. Fischernetze seien in der wirtschaftlich stark genutzten Ostsee eine „große Gefahr“.
Dass sich Buckelwale in das Binnenmeer verirren, geschieht selten. 2016 hielt sich ein junger Buckelwal monatelang im Greifswalder Bodden auf. Vermutlich stieß er bei stürmischem Wetter mit einem Segelboot zusammen. Man geht davon aus, dass es dem Tier gelang, den Ausgang aus der Ostsee Richtung Nordsee oder Nordatlantik zu finden. Zumindest wurde er nirgendwo angeschwemmt…