Ein rätselhaftes Robbensterben an der Ostküste der Insel Rügen beunruhigt Forscher. Mindestens 25 Tiere sind seit Monatsbeginn verendet. Das Deutsche Meeresmuseum Stralsund erstattete Anzeige gegen Unbekannt.
Was steckt hinter dem Robbensterben auf der Insel Rügen? Wie Untersuchungen des Meeresmuseums Stralsund ergaben, deutete vieles darauf hin, dass die Tiere ertranken. Dies sagte die zuständige Kuratorin für Meeressäuger gegenüber dem NDR 1 Radio MV.
Robbensterben auf Rügen
Bei einer Robbe wurde eine Einschnürung entdeckt. Infektionskrankheiten konnten ausgeschlossen werden – bei den anderen Tieren gibt es keinen sichtbaren Hinweis, was zum Tode führte.
Was also steckt hinter dem Robbensterben: Verfingen sich die Tiere etwa in Netzen? Bei drei Robben wurde Wasser in der Lunge entdeckt, was auf ein Ertrinken hindeutet. Noch gibt es keine eindeutigen Beweise. Die Untersuchungen laufen noch und sollen Ende November abgeschlossen sein.
Museum erstattet Anzeige gegen Unbekannt
Wegen der ungewöhnlich hohen Zahl erstattete das Deutsche Meeresmuseum Stralsund Anzeige gegen Unbekannt. Von den 25 toten Robben wurden 20 an den Stränden zwischen Binz und Lobbe entdeckt.
Zum Hintergrund: Kegelrobben waren seit den 1920er Jahren ausgestorben. In den letzten Jahren hatte sich der Bestand der Tiere, die bis zu 2,5 Meter lang werden können, wieder erholt. Kegelrobben stehen unter starkem gesetzlichen Schutz.