Schreckmomente vor Rostock: Die Schwedenfähre „Tinker Bell“ der TT-Line meldete kurz nach dem Auslaufen in Rostock-Warnemünde einen „Blackout“, also einen Ausfall des Stroms an Bord. Mehrere Schlepper waren aber schnell zur Stelle.
Um 8:40 Uhr hatte die Schwedenfähre in Rostock Warnemünde Richtung Trelleborg abgelegt. Zunächst schien alles Routine zu sein – doch dann ging plötzlich nichts mehr. Blackout! Neben einem Feuer an Bord und einem Wellenschlag gehört dies zum Unangenehmsten, was Kapitäne erleben können. Das knapp 200 Meter lange Schiff war damit komplett manövrierunfähig. An Bord befanden sich 453 Passagiere.
Blackout vor Rostock
Position der Fähre: knapp elf Kilometer vor Rostock. Zum Glück für Crew und Passagiere waren drei Schlepper schnell zur Stelle. Sie zogen das Schiff zurück in den sicheren Hafen. Die Fähre liegt an einer Kai in Rostock. Nach Angaben der Behörden gab es keine Verletzten. Eine Gefahr für Passagiere und Crew habe nicht bestanden, heißt es. Gleichwohl dürften alle Beteiligten erleichtert gewesen sein, dass es den Blackout schon mit einigen Seemeilen Abstand zur Küste und nicht in der engen Hafenausfahrt gab.
Wie der NDR berichtet, wurden die Passagiere auf andere Schiffe umgebucht. Sie haben aber einen langen Tag an Bord verbracht: Weil sich die Klappe nicht öffnen ließ, verbrachten sie bis kurz nach 18:30 Uhr an Bord. Nach einem Bericht des NDR klagten Passagiere über Hitze an Bord, einem Ausfall der sanitären Anlagen und einem Mangel an Trinkwasser.
Die „Tinker Bell“ soll nach einer Reparatur rasch wieder in den Dienst gehen. Nach Angaben der Reederei lag ein Maschinenproblem vor.
Albtraum eines Kapitäns
Von einem gefürchteten „Blackout“ berichten Seeleute in unseren Büchern. In „Mayday„, dem Buch der Seenotretter, geschieht dies mitten in einem Einsatz im Sturm. Und in der Anthologie „Kapitäne“ erlebt den Albtraum eines Seemanns ein Kapitän – ausgerechnet bei der Ausfahrt aus dem Hafen von New York City.