Seenotretter der Station Laboe und ein aufmerksamer Kapitän haben einem Angler auf der Ostsee das Leben gerettet. Der 66 Jahre alte Hamburger war mit seinem Tretkajak auf die Kieler Förde hinaus gefahren und gekentert.
Kurz nach 14 Uhr ging der Notruf bei der Seenotleitung ein. Die Crew des Motorschiffs „Nordica“ und Spaziergänger an Land hatten beobachtet, dass eine Person nördlich des Yachthafens Strande in der kalten Ostsee trieb. Sofort alarmierte die Seenotleitung den Seenotrettungskreuzer Berlin und die freiwilligen Retter des Seenotrettungsbootes Gerhard Elsner in Schilksee.
Der Kapitän der „Nordica“ manövrierte sein Schiff an den Mann heran; ein Crewmitglied war ihm einen Rettungsring zu. Damit hielten sie in der Nähe der Bordwand, doch es war für sie unmöglich, ihn an Bord zu ziehen. Knapp zwanzig Minuten nach ihrer Alarmierung trafen die Seenotretter ein. Über die Bergepforte zerrten die Seenotretter den Mann an Bord und hüllten ihn in wärmende Decken.
Keine Rettungsweste im Tretboot
Der Mann trug keine Rettungsweste, sondern lediglich Wetterkleidung. Wie er berichtete, trieb er bereits eine halbe Stunde lang im Wasser. Die Wassertemperatur: 5 Grad Celsius. Mit Höchstgeschwindigkeit fuhren ihn die Seenotretter zum Yachthafen Strande, wo ihn die Besatzung eines Notarztwagens in Empfang nahm und mit starker Unterkühlung ins Krankenhaus transportierte. Die freiwilligen Seenotretter der Station Schilksee bargen das Tretboot aus dem Wasser. Mit dem Vehikel war der Mann zum Angeln auf See hinaus gefahren.
Ein Mann mit einem sehr pflichtbewussten Schutzengel.