Fischer in Lebensgefahr auf der Ostsee vor Travemünde! Seenotretter der Stationen Grömitz und Travemünde haben einen Kutter vor dem Untergang bewahrt. Es kam auf jede Minute an.
Um 16:15 Uhr hatte der Fischer ein „Mayday“ über Funk ausgesandt – das Signal für unmittelbare Lebensgefahr. An Bord seines Kutters gab es einen massiven Wassereinbruch, der bereits die Maschinenanlage überspülte.
Der Notruf wurde von der Rettungsleitstelle See der DGzRS sowie von zahlreichen Schiffen im Revier empfangen. Der Grömitzer Seenotrettungskreuzer Felix Sand (Archivfoto) befand sich zu diesem Zeitpunkt auf Kontrollfahrt und änderte sofort seinen Kurs. Das Seenotrettungsboot Erich Kobuschs wurde von freiwilligen Seenotrettern besetzt und lief aus Travemünde aus.
Fischer sendet „Mayday“
Mehrere Schiffe im Revier, darunter eine Fähre, eine Korvette der Marine, ein Lotsenversetzer sowie ein Fischkutter boten zusätzlich ihre Unterstützung an.
Der sinkende Fischkutter befand sich zu diesem Zeitpunkt in Höhe der Tonne Brodten Ost, etwa 2,5 Seemeilen (4,5 Kilometer) vor Travemünde. Um 16.40 Uhr traf der Seenotrettungskreuzer Felix Sand beim Fischer ein. Ein Seenotretter stieg über. Es gelang wenig später, eine mobile Lenzpumpe in Gang zu setze, um das Wasser abzupumpen. Von der „Erich Koschubs“ stieg ein weiterer Seenotretter über, um zu helfen.
Seenotretter leisten schnelle Hilfe
Mit vereinten Kräften gelang es, den Wassereinbruch unter Kontrolle zu bringen. Danach brachten die Seenotretter den Fischkutter sicher im Schleppverband nach Travemünde. Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschte Wind aus Südwest mit fünf Beaufort (bis 49 km/h).
Zur genauen Ursache des Wassereinbruches liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor.