Sensation auf Helgoland: Der Fotografin Anja Zervoß ist es gelungen, die erste Aufnahme einer Helgoländer Möbbe zu machen. Seit dem frühen Mittelalter hält sich die Legende dieses Tieres, ein extrem seltener Hybrid aus Möwe und Robbe. Nun endlich der Beweis!
Die Helgoländer Möbbe galt bislang als eine Art „Nessy“ von Helgoland. Ein Fabelwesen, über das viel gesprochen wird – von dessen Existenz es aber keinen Beweis gab. Bereits in der Legende von Klaus Störtebeker, dem legendären Piraten, taucht die Helgoländer Möbbe auf.
Möbbe bei Störtebeker:
De Wulken ann Himmel vun Helgoland warn roth
Dat Allens so still,
Ik weet nich, wa’k will
Ik glöv, mi is truri to Möbb
Immer wieder wurde im Laufe der Jahrhunderte spekuliert, was es mit diesem sagenhaften Fabelwesen auf sich haben könnte. Alte Insulaner berichteten, dass die Möbbe im Bereich der Langen Anna nisten muss. Auch Fischer und Börtebootfahrer wollen sie immer mal gesehen haben. Was bis heute mit heute mit übermäßigem Alkoholkonsum abgetan wurde. Das Tier gilt als ähnlich scheu wie der Helgoländer Albatros.
Auch im Fall dieses Vogels ist es nur wenigen Fotografen gelungen, ein Bild aufzunehmen.
Eine Sensation: das erste Foto der Helgoländer Möbbe
„Es war ein magischer Moment“, sagt die erfahrene Fotografin Anja Zervoß, der die sensationelle Aufnahme gelang. „Ich lag im Gras auf Oberland, als die Möbbe vorbei flog. Sie sah mich kurz an und drehte dann Richtung Lange Anna ab.“
Auf Helgoland rechnet damit, dass die Sichtung der Möbbe positive Auswirkungen auf den zuletzt schwächelnden Tourismus haben wird. Die Reederei Cassen Eils meldet, dass man über den Einsatz einer zusätzlichen Fähre nachdenke, die man „MS Möbbe“ nennen möchte. Es gäbe Anfragen verschiedener Hafenstädte, Sondertouren anzubieten. Nur Bremerhaven zögert noch; dort sieht man kein Potential und möchte lieber abwarten, bis ein Arbeitskreis die Lage sondiert hat und EU-Fördergelder zur Verfügung stehen.