Shetland: Die Seenotretter der Station Lerwick haben Fischer aus einem schweren Sturm auf der Nordsee gerettet. Insgesamt dauerte der Einsatz 18 Stunden – unter schwierigsten Bedingungen. Das sind die Helden unserer Zeit.
Sturmeinsatz vor Shetland. Während Schottland vom schweren Sturm „Babet“ getroffen wurde, wegen dem sogar die Kleinstadt Brechin evakuiert werden musste, gingen die Seenotretter raus auf See. Ein 17 Meter langer Trawler meldete einen Maschinenausfall und Wassereinbruch. 60 Seemeilen östlich der Inseln.
Der Notruf ging um kurz vor 14 Uhr ein. Die Seenotretter erfuhren, dass sich drei Mann Besatzung an Bord des Havaristen befanden. Das Versorgungsschiff einer Ölplattform und ein Hubschrauber der Coastguard machten sich ebenfalls auf den Weg, um zu helfen. So schnell, wie es die Sturmbedingungen zuließen.
Einsatz vor Shetland
Als die Seenotretter eintrafen, erschien es dem Vormann zu unsicher, die Fischer von Bord zu evakuieren. Der Sturm tobte zu heftig und die Wellen waren zu hoch. Im dritten Versuch gelang es schließlich, eine Leinenverbindung herzustellen. Und dann begann die langsame Schleppreise in Richtung Shetland.
Wer diese Bedingungen nicht einmal draußen auf der Nordsee mitgemacht hat, kann sich kaum vorstellen, was es bedeutet, mit so langsamen Tempo durch die Wellen zu fahren. Die Schiffe werden regelrecht durchgeschüttelt. Es ist sehr anstrengend für die Crews. 18 Stunden brauchten sie bis in den Hafen von Lerwick. 18 Stunden!
Lob der RNLI für mutigen Einsatz
Ein Sprecher der RNLI sagte, dass es sich um einen sehr anspruchsvollen Einsatz in extremen Bedingungen handelte. Sie würdigte die Crew der Freiwilligen mit den Worten: „Wir können uns nicht genug bedanken für ihren Einsatz und ihre Hingabe, Leben auf See zu retten.“