Der schwere Sommersturm über der Nordsee beeinträchtigt den Fährverkehr zur Insel Helgoland. Sämtliche Verbindungen wurden vorsorglich gestrichen: Der Halunder Jet von Hamburg und Wedel, die Nordlicht 2 aus Cuxhaven, die Adler Cat von Sylt und Amrum sowie das Seebäderschiff Funny Girl aus Büsum blieben in den Häfen.
Nicht mal die MS Helgoland fährt
Sogar die MS Helgoland, die dank ihrer Stabilisatoren fast immer fährt - wie auch bei der "Spucktütentour" von Ankerherz (siehe Video) - bleibt in Cuxhaven.
Der Deutsche Wetterdienst warnt für die Deutsche Bucht vor bis zu vier Meter hohen Wellen. Zwar stellen diese für moderne Schiffe kein Sicherheitsrisiko dar, doch die Reedereien verzichten bei solchem Seegang auf Abfahrten – zu groß ist das Risiko von Seekrankheit bei den Passagieren.
Trotz der nun dritten Absage in diesem Jahr zeigt sich Tim Kunstmann, Geschäftsführer der Reederei FRS Helgoline, im Hamburger Abendblatt optimistisch. „Der Saisonverlauf ist bislang deutlich besser als im statistischen Durchschnitt der vergangenen Jahre“, so Kunstmann. 2024 musste der Halunder Jet mit seinen 680 Plätzen noch über ein Dutzend Fahrten streichen.
AIDA Schiff ändert die Route
Der schwere Sturm "Floris" (HIER alle Informationen dazu) hat auch zu einer Routenänderung des Kreuzfahrtschiffs AIDAsol geführt. Wie Passagiere von Bord auf unserer Facebook-Seite berichten, ist das Schiff unterwegs von Newcastle upon Tyne nach Måløy in Norwegen. "Eigentlich standen Aberdeen und die Shetlands auf dem Programm. Unser umsichtiger Kapitän hat in Absprache mit dem Seewetteramt die Route zum Schutz von uns allen geändert", berichtet ein Facebook-Freund von Ankerherz von Bord. Er lobt: "Uns wurde alles prima erklärt".
Der Kapitän möchte mit dem 253 Meter langen Schiff vor dem Sturm im sicheren Hafen sein.