Ein Passagier ist auf dem größten Kreuzfahrtschiff der Welt, der „Wonder of the Seas“, über Bord gegangen. Es ist bereits der vierte Fall dieser Art innerhalb von nur zwei Monaten.
Die „Wonder of the Seas“, 362 Meter lang, zugelassen für 6980 Passagiere, befand sich in den Abendstunden dreißig Seemeilen vor der Südküste der Insel Santiago de Cuba, als Alarm ausgelöst wurde. Mann über Bord! Der Kapitän wendete das Schiff sofort und ließ ein Rettungsboot zu Wasser. Kein einfaches Manöver für diesen Giganten.
Die Mannschaft der „Wonder of the Seas“ leitete eine Such- und Rettungsaktion ein. Mit Scheinwerfern suchten Crewmitglieder das dunkle Meer ab, während das Rettungsboot ein Suchmuster um das riesige Schiff fuhr. Die regionalen Behörden wurden einbezogen, weil sich das Schiff zum Zeitpunkt des Unglücks in der kubanischen Hoheitszone befand. Doch nach drei Stunden wurde die Suche ohne Ergebnis abgebrochen.
Wonder of the Seas weicht Hurrikan aus
Bis zu diesem Zeitpunkt war die Reise bereits aufregender gelaufen, als es den Reisenden an Bord lieb war. Hurrikan Idalia zwang den Kapitän der „Wonder of the Seas“ zu einer Änderung des Kurses. Wenige Stunden nach dem Alarm gab es überdies einen medizinischen Notfall an Bord. Das Schiff wurde von Cozumel nach Grand Cayman umgeleitet. Einzelheiten zu diese Vorfall gab die Reederei nicht bekannt. Die „Wonder of the Seas“ ist aktuell das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. Dieser zweifelhafte Ruhm geht demnächst an die „Icons of the Seas“ über. (Siehe Ankerherz Blog: Bling-Bling-Hobel – ist das noch ein Schiff?)
Dies ist bereits der vierte Vorfall eines über Bord gegangenen Passagiers allein in den letzten zwei Monaten. In einem Fall war wohl der Wunsch nach einem ungewöhnlichen Selfie die Ursache. Damit hat sich die Gesamtzahl solcher Vorfälle in diesem Jahr auf 12 erhöht. Was erneut eine Diskussion anregen dürfte, ob Kreuzfahrtschiffe dieser Größe nicht mit einem verbesserten Wachsystem ausgestattet sein müssen, das Stürze über Bord automatisch an die Brücke meldet.
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