Der Traditionssegler Fridthjof ist am frühen Sonnabend im Lübecker Museumshafen gesunken. Eine Rettungsaktion der Feuerwehr kam zu spät. Niemand wurde verletzt. Allerdings wird der Bordhund vermisst.
Der Traditionssegler Fridthjof ist, oder besser: war ein maritimes Juwel im Museumshafen von Lübeck. 1881 für die Eisfahrt und die Jagd auf Robben und Wale gebaut, überstand die Gelasse zwei Weltkriege weitgehend unbeschadet. Doch am frühen Sonnabend sank das Schiff auf den Grund des Hafenbeckens mitten in der Hansestadt.
Traditionssegler Fridthjof sinkt schnell
Ein Bekannter des Eigners hatte bemerkt, dass das Schiff voll Wasser lief und den Notruf gewählt. Die Feuerwehr rückte schnell an und brachte Pumpen mit. Doch bevor die Rettungskräfte richtig loslegen konnten, war Traditionssegler Fridthjof bereits gesunken. „Das ging deutlich schneller als vermutet“, sagte ein Feuerwehrsprecher dem NDR.
Gute Nachricht: Menschen wurden nicht verletzt und werden auch nicht vermisst. Nach Angaben des Eigners könnte sich aber der Bordhund auf dem Schiff befunden haben. Taucher gingen deshalb nicht ins Wasser. Vermutlich auch, weil nicht klar ist, ob das Tier zum Zeitpunkt des Untergangs auch wirklich an Bord war.
War der Bordhund auf dem Schiff?
Das Besondere am Traditionssegler Fridthjof: Sie war ein Vollholzschiff. Holzschiffe sind schwer zu konservieren, wie das Beispiel der „Seute Deern“ in Bremerhaven zeigte. Sie galt als marode und nicht mehr seetüchtig. Knapp 30 Liter Öl gelangten wohl ins Hafenbecken, doch die Polizei geht nicht von einer Gefahr für die Umwelt aus. Vorsichtshalber legte die Feuerwehr dennoch Ölsperren aus.