Aufatmen auf Wangerooge: Rechtzeitig zum Start in die Feriensaison haben Techniker eine defekte Trinkwasserleitung zur Nordseeinsel repariert. Ihnen blieb nur ein kleines Zeitfenster – und sie benötigten schweres Gerät, das mit dem Schiff kam…
Ende Februar gab es einen Schrecken für Wangerooge. Eine von drei Trinkwasserleitungen, über die die kleine Insel mit jährlich etwa 190.000 Kubikmeter Wasser versorgt wird, war defekt. Dies hatten Messungen des Wasserdrucks ergeben. Nun haben Techniker den Schaden repariert, wie eine Sprecherin des zuständigen Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) der dpa mitteilte.
Wasserleitung nach Wangerooge repariert
Problem für den Bautrupp im Wattenmeer: Nur für wenige Stunden liegt der Meeresboden frei. Mit einem Schiff mussten zuerst zwei spezielle Bagger an die betroffene Stelle gebracht werden. Sie verfügen über breite Kettenlaufwerke, die den Boden nicht zu stark verdichten. Die Arbeiten unter Zeitdruck dauerten nur drei Stunden. Dann hatten die Fachleute das defekte Rohrstück ersetzt.
Die Wasserleitung auf die Insel ist 7.5 Kilometer lang. Sie wird vom Festland aus betreut. Auf Wangerooge war das Problem nicht zu spüren. Es gibt zwei weitere Leitungen und ein eigenes Wasserwerk. Dennoch ist es ein sicheres Gefühl, dass alles wieder fließt, bevor der Strom der Feriengäste einsetzt.
Inseln haben Süßwasserlinsen
Hintergrund: Die ostfriesischen Inseln verfügen über sogenannte Süßwasserlinsen. Diese haben sich aus versickerndem Regenwasser gebildet. Durch Brunnen wird das Wasser abgeschöpft und in Wasserwerken aufbereitet. Doch nur die Süßwasserlinsen auf den Langeoog und Spiekeroog sind groß genug, um angezapft zu werden. Wangerooge und das kleine Baltrum werden daher über Wasserleitungen vom Festland versorgt. Für sie ist die Süßwasserlinie eine Art Notreserve…