Von einem "Fluch" zu sprechen, ist vielleicht übertrieben. Aber es liegt auch kein Segen auf der Fährverbindung von Bremerhaven nach Helgoland...
Seit der Corona-Zeit hat sich keine feste Verbindung etabliert. Die technischen Probleme der letzten Jahre, die immer wieder zu Ausfällen führte, setzen sich auch in diesem Jahr fort. Für die "Fair Lady" ist die Saison vorbei, bevor sie so richtig begann.
Schlag für Helgoland
Dabei waren die Pläne ehrgeizig und die Vorfreude groß. Frisch lackiert, technisch überholt und mit neuen Routen im Fahrplan sollte die „Fair Lady“ in diesem Sommer Urlauber von Bremerhaven aus auf die Hochseeinsel Helgoland bringen. Für uns von Ankerherz übrigens die schönste Verbindung, denn die Reise geht von der Seebäderkaje direkt vorbei am großen Containerhafen und mit etwas Glück auch am Leuchtturm Roter Sand. (Der Turm sucht ein neues Zuhause - HIER lesen).

Ein technischer Defekt zwang das Seebäderschiff der Reederei Cassen Eils seit Ende Mai in die Werft. Nun steht fest: Es gibt keine Abfahrt in diesem Jahr. Die Rede ist von einem möglichen Getriebeschaden, doch offiziell bestätigt ist bislang nichts. Fest steht nur: Alle geplanten Fahrten ab Bremerhaven sind gestrichen.
Das ist auch Gründen der Tradition schade. Seebäderverkehr hat in Bremerhaven eine lange Geschichte. Schon im 19. Jahrhundert gingen von hier aus die ersten Dampfer raus auf die Deutsche Bucht, um Badegäste und Ausflügler zu den Nordseeinseln zu bringen. Bremerhaven war — neben Cuxhaven und Hamburg — einer der Ausgangspunkte, als Helgoland zur Sehnsuchtsinsel für Sommerfrischler wurde. Die Felseninsel, einst britisch, dann preußisch, zog Badegäste, Künstler und Abenteurer an.

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Kapitän Thorsten Diekmann und seine Crew hatten für diesen Sommer große Pläne: Von Bremerhaven über Wilhelmshaven, Hooksiel, Norddeich bis nach Langeoog sollte die „Fair Lady“ die Urlauber an die Küste und aufs Meer bringen. Rund 50 Abfahrten waren bis in den Herbst geplant. Daraus wird nichts...